Norris macht ein klares Eingeständnis: "Ich war nicht bereit, gegen Verstappen zu kämpfen".

"Dass ich das Zeug dazu habe (Weltmeister zu werden)", sagte Norris auf die Frage, was er aus dem Titelkampf mit Max Verstappen gelernt hat. "Ich glaube, es ist das erste Mal in den letzten sechs Jahren der Formel 1, dass wir die Chance haben, an der Spitze zu kämpfen. Das ist also unsere und meine erste Gelegenheit, dies zu tun. Meine erste Gelegenheit zu sehen, wo ich stehe. Und ich war definitiv nicht auf dem Niveau, auf dem ich zu Beginn des Jahres und wahrscheinlich sogar in Miami zu Beginn der Saison sein musste."

"Seit der Sommerpause habe ich das Gefühl, dass ich einen sehr guten Job gemacht habe und sehr, sehr gut performt habe. Ich bin eigentlich sehr zufrieden damit, wie die letzten Monate gelaufen sind, ehrlich gesagt. Ich würde nicht viele Dinge ändern, die passiert sind, aber ich muss noch an einigen Stellen nachbessern. Aber zum ersten Mal kann ich mit Zuversicht sagen, dass ich das habe, was ich glaube, um um die Meisterschaft zu kämpfen.

"Das heißt nicht, dass ich komplett bin, das heißt nicht, dass ich perfekt bin, das ist sicher, und wenn du gegen Fahrer antrittst, die so nah dran sind wie Max, musst du fast perfekt sein, wenn du ihn und die Teams herausfordern willst."

Norris war nicht bereit für den Kampf mit Verstappen

2024 war für Norris eine völlig neue Erfahrung. McLaren startete als dritt- oder viertschnellstes Auto in der Startaufstellung, war aber seit Miami das stärkste Team. Dennoch, so Norris, war es eine zu große Herausforderung, Verstappen zu überholen, denn in seinen Augen war McLaren zu Beginn der Saison nie so dominant wie Red Bull.

Sobald McLaren um Siege kämpfen konnte, hatte Norris das Gefühl, dass er noch nicht auf dem gleichen Niveau wie Verstappen war. "Ich war wahrscheinlich noch nicht ganz bereit, gegen Red Bull und Max anzutreten. Ich denke, jetzt bin ich es, und dafür ist es wahrscheinlich zu spät. Vielleicht gab es in der Vergangenheit andere Fahrer, die für eine solche Gelegenheit bereit waren. Aber niemand ist so früh in seiner Karriere, mitten in der Saison, gegen Max angetreten und hat, glaube ich, einen ziemlich vernünftigen Kampf geliefert", fuhr er fort.

"Ich habe mein Bestes gegeben. Ich habe es nicht gut genug gemacht, das habe ich immer zugegeben. Ich denke, Max ist wahrscheinlich einer der besten Fahrer in der Formel 1. Ich glaube nicht, dass man in der Formel 1 jemals wieder einen viel besseren Fahrer als Max finden wird. Das ist meine Meinung. Und wenn ich gegen diese Überzeugung antrete, wenn ich gegen jemanden kämpfe, von dem ich weiß, dass er so gut ist, dann braucht es schon ein bisschen mehr als das, was ich in dieser Saison wahrscheinlich erreicht habe. Aber ich denke, was ich seit der Sommerpause gemacht habe, ist näher an dem, was ich sein muss. Und ich denke, das ist nah dran, gut genug zu sein, um nächstes Jahr darum zu kämpfen."